Restore sehr langsam - falsche Strategie?

[Likedeeler]

Hallo,
erst einmal vielen Dank für die Eröffnung dieses Forums, hat mir schon sehr geholfen.

Nun zu meiner "Umgebung" und meinem Problem:
Hardware: ThinkPad x220, i7, USB3.0, Software: WIN7 x64, Paragon Festpl. Manager 11 prof.

Die Erstellung der Rettungs-CD mit Einbindung des USB3.0-Treibers gelang, mit Hilfe dieses Forums, problemlos (Dank an Klabautermann).

Meine interne 320GB Festplatte hat 4 Partitionen. Eine dieser Partitionen enthält nur Daten und wird täglich (mit einem anderen Programm) gesichert.
Als der Rechner neu war habe ich immer die gesamte Platte als Image gesichert. In den letzten Wochen dann aber, um Zeit und Platz zu sparen, die Datenpartition bei der Imageerstellung abgewählt.

Bei der Wiederherstellung habe ich nun zuerst das letzte vollständige Image zurückgespielt (problemlos, ca. 1,5Std.), danach die aktuelle Image-Sicherung mit den 3 Partitionen. Das hat mehr als 10Std. gedauert. Offensichtlich wird hierbei jede Datei einzeln überprüft und ggfls., wenn möglich, ersetzt.

Meine Frage: Gibt es in diesem Programm die Möglichkeit, einzelne Partitionen komplett zu ersetzen ("einfach" drüberkopieren), oder muss ich jedesmal bei der Sicherungserstellung die gesamte Festplatte sichern?

Herzliche Grüße

Likedeeler

[Deutsches Paragon-Support-Team]

Hallo, Likedeeler,

Deine Beschreibung der Sicherung, die so lang gedauert hat, legt folgende Vermutung nahe (ich hol mal ein bisschen weiter aus):

* Man kann aus einer Festplatten- oder Partitionssicherung jederzeit einzelne Dateien oder Verzeichnisse extrahieren. Dazu klappt man das Archiv auf und setzt vor den gewünschten Objekten Haken. Das hat zur Folge, dass statt einer sektorbasierenden Wiederherstellung auf dateibasierende Wiederherstellung umgeschaltet wird.

* Das bedeutet aber auch: Wenn für eine Wiederherstellung einer Partition oder Festplatte ein Haken zum Beispiel am Wurzelverzeichnis ("\") gesetzt wird, werden rekursiv alle Dateien angehakt. Dadurch wird automatisch auf dateibasierende Wiederherstellung umgeschaltet. Diese dauert sehr viel länger und dabei werden alle Dateien angezeigt und die Namen laufen durch.

* In Deinem Fall werden die Dateien über ein laufendes Windows kopiert. Danach wird das Betriebssystem immer noch laufen. Wenn aber die Wiederherstellung auf eine leere Festplatte erfolgt, entsteht kein lauffähiges System.

Fazit: Wenn Du eine Festplatte oder Partition herstellen willst, wählst Du die Festplatte oder auch eine einzelne Partition nur aus, so dass sie blau unterlegt ist.

An Deiner Stelle würde ich eine Basissicherung erstellen und darauf dann differentielle Sicherungen. Damit sparst Du zwar keine Zeit, aber Platz. Da differentielle Backups sich immer direkt auf die Basissicherung beziehen, kannst Du auch ältere differentielle Sicherungen löschen. Dies würde ich unbedingt mit unserer Software tun, da Du dann gewarnt wirst, wenn Du versehentlich die Basissicherung löschen willst. Da die Unterschiede zur Basisicherung natürlich anwachsen, ist irgendwann die differentielle Sicherung so groß, dass es auch nicht mehr viel Sinn macht. Dann sollte man ein neues Basisimage erstellen und darauf weiter differentiell sichern. Das alte Paket kann man dann löschen.

Noch eine Anmerkung: Natürlich ist es lustig, wenn man nach einem Crash schnell wieder ein laufendes Windows in einem aktuellen Zustand hat. Das Betriebssystem und die Programme kann man aber immer mit ein bisschen Arbeitsaufwand wieder neu installieren. Das führt oft zu einem viel stabileren und schnelleren System. Was man aber nicht wiederbekommt, wenn es nicht gesichert ist, sind die eigenen Daten. Daher würde ich, wenn ich Zeit und Platz sparen will, nur meine Daten sichern und nicht ausgerechnet die weglassen?!?

[Likedeeler]

Hallo Moderator,

vielen Dank für die schnelle Antwort.

Das ich mit dem Hakensetzen zwischen sektor- und dateibasierender Wiederherstellung umschalte war mir nicht klar (vielen Dank für den Hinweis).

Um es noch einmal für mich zusammen zu fassen (nur die sektorbasierende Wiederherstellung):

- Ein Festplattenarchiv kann ich entweder ganz wieder herstellen, oder eine einzelne Partition daraus (mehrere kann ich mit STRG und Mausklick nicht auswählen).

- Aus einem komplexen Archiv kann ich jeweils nur eine einzelne Partition, aber nicht mehrere gleichzeitig oder das ganze Archiv auf einmal wiederherstellen.

Wenn das so ist, kann ich damit leben.

- Was meine Datensicherung angeht habe ich mich wohl etwas mißverständlich ausgedrückt: Meine Daten sichere ich, wie oben beschrieben täglich auf einen Home-Server, nur eben nicht mit diesem Programm. Ich denke, dass zwischen Image-(also Betriebsprogramm) und Datensicherung ein großer Unterschied besteht: Mein Betriebssystem ändert sich, wenn es einmal stabil läuft, selten (na ja ist jedenfalls angestrebt), meine Daten allerdings täglich. Und wer einmal sein Betriebssystem unvorbereitet wieder herstellen mußte, mit all' den Aktivierungen und kleinen Besonderheiten, die man in Laufe der Zeit vergessen hat, weiß eine Software wie Paragon eben zu schätzen......

Herzliche Grüße

Likedeeler

[Deutsches Paragon-Support-Team]

Hallo, Likedeeler,

Deine Zusammenfassung ist korrekt.

Den Unterschied, den Du zwischen Image und Datensicherung machst, kann ich so nicht nachvollziehen. Auch eine Datenpartition kannst Du ja als sektorbasierendes Image ablegen und darauf differentielle Sicherungen aufsetzen. Aus einer solchen Sicherung kannst Du jederzeit einzelne Objekte extrahieren, indem Du die Haken davor setzt.