Win10-Tablet auf NAS sichern u. wiederherstellen - einige Fragen

[redbull21]

Hallo,

ich möchte mein Windows 10 - Tablet mittels BR16 per LAN auf ein NAS sichern (Komplettsicherung). Das Tablet hat nur einen einzigen Micro-USB Anschluss, der dem Aussehen nach max. USB 2.0 unterstützt, auch wenn Win 10 im Prinzip USB 3.0 liefern könnte.

Ich brauche also einen Adapter MicroUSB auf USB und einen USB Hub mit einigen USB-Buchsen (RMB-Stick + Funkstick für Wireless-Maus u. Tastatur) und integrierter LAN-Schnittstelle. Der Hub sollte zudem einen Netzteilanschluss haben (damit man auch mal eine externe Festplatte am Tablet betreiben kann) und USB 3.0 unterstützen (zwecks optimaler Nutzbarkeit auch am Desktop-PC). Soweit so gut. Das Sichern aus dem laufenden Windows sollte damit kein Problem darstellen, auch wenn der USB 2.0 Flaschenhals kein Gigabit-LAN zulässt.
Aber was passiert bei der Wiederherstellung des Systemlaufwerks mittels RMB-Stick?. Ist evtl. zu erwarten, dass ich das Tablet nicht booten kann, weil der RMB-Stick im USB 3.0 Hub vom UEFI-Bios oder WinPE nicht erkannt wird? Und - sofern das Booten gelingt - unterstützt das WinPE die LAN-Schnittstelle des Hubs, damit ich an mein Archiv auf dem NAS ran komme?
Normalerweise werden solche USB/LAN-Hubs ja mit dem passenden Ethernet-Treiber geliefert. Aber wenn man nicht an die .inf-Datei rankommt, wird das Einbinden bei der RMB-Erstellung evtl. schwierig bis unmöglich.

Hat da jemand Erfahrungen mit so einer Konstellation?

Die Alternative wäre halt das Sichern auf einen USB-Stick. Ggf. könnte man das Sicherungsarchiv danach immer noch vom Stick auf das NAS kopieren, um den Stick wieder frei zu haben. Zum Wiederherstellen kopiert man es wieder auf den Stick.

[Deutsches Paragon-Support-Team]

Hallo, redbull21,

von der WinPE aus klappt es selten, über eine Kette von verschiedenen Geräten, die alle eigene Treiber benötigen, auf einen Datenträger oder erst recht ein Netzlaufwerk zuzugreifen. Insofern ist die Variante, direkt auf ein USB-Gerät zu sichern, jedenfalls vorzuziehen.

[redbull21]

Danke für die Antwort.

Habe inzwischen ein bisschen experimentiert, unter Verwendung folgender Komponenten, die ich noch hatte:

USB 2.0 Hub (4 Ports) Strom nur über USB
USB 2.0 Kartenleser mit SD-Karte 1 GB
USB 3.0 Stick 64 GB
USB Empfänger für Funkmaus/Tastatur

Zuallererst: Der Tablet-Akku muss randvoll geladen sein. Bei sehr großen Datenmengen könnte es möglicherweise trotzdem problematisch werden. Auch mit einem aktiven Hub werden im OTG-Modus lediglich die USB-Clients mit Strom versorgt, nicht aber das Tablet. Über die USB-Buchse kann es nur Daten tauschen oder laden. Auf jeden Fall sollte das Display ausgeschaltet werden, sobald die Sicherung/Wiederherstellung am Laufen ist.

1. Schritt:
BR 16 im lfd. Windows gestartet und eine Komplettsicherung erstellt. Zieladressierung der NAS und Übertragung im WLAN kein Problem (wenn man Zeit hat, denn mein Tablet gibt kein allzu schnelles WLAN her).
Alternative Sicherung auf USB-Stick geht mit USB 2.0 aber auch eher gemütlich vonstatten.

2.Schritt:
USB-Stick an die NAS gesteckt und Sicherungsarchiv auf den Stick kopiert.

3. Schritt:
Kartenleser mit SD-Karte in den Hub und RMB erstellen. Dabei zunächst gescheitert mit Fehlercode 18 (s. FAQ). Einbinden des ADK löste das Problem. ADK danach gleich wieder deinstalliert aus Platzgründen.

4. Schritt:
Nun alle Komponenten in den Hub gesteckt und Tablet ins BIOS-Bootmenü hochgefahren. Alle Datenträger im Hub wurden erkannt.
Bootauswahl auf die SD-Karte, WinPE-Umgebung und BR16 starten korrekt.

5. Schritt:
Wiederherstellungsassistent erkennt ebenfalls alle Datenträger. Das Sicherungsarchiv auf dem Stick kann problemlos als Quelle markiert werden.
An dieser Stelle Abbruch, ich will ja nicht wirklich die Sicherung zurück spielen.

Fazit:
Das Erstellen der Sicherung war in meiner Versuchskonstellation problemlos möglich, sowohl direkt auf den Stick als auch über WLAN auf die NAS. Geduld ist jedoch in beiden Fällen gefragt. Am Desktop-PC mit USB 3.0 und schnellem WLAN geht das Sichern flotter.
Die Wiederherstellung vom USB-Stick ließ sich ebenfalls problemlos bis zum Startpunkt einrichten.
Eine Wiederherstellung des Systemlaufwerks direkt aus der NAS würde, wenn überhaupt, sowieso nur via LAN-Kabel funktionieren, weil im WinPE keine WLAN-Verbindung konfigurierbar ist. Diese Variante habe ich aber nicht getestet, weil ich die Anschaffung eines LAN-fähigen USB-Hubs dann doch verworfen habe. Mit den beschriebenen Methoden kann ich gut leben.

[Deutsches Paragon-Support-Team]

Hallo, redbull21,

klingt spannend ;-).