Welchen Support-Level bekomme ich mit dem Kauf von Paragon Festplatten Manager?

Ich hatte mit der kostenlosen Version von Paragon Backup & Recovery eine Last-Minute-Sicherung eines abgestürzten Windows-Systems gemacht. Eine anschließende Integritätsprüfung war erfolgreich, der erste Wiederherstellungsversuch von bestimmten Dateien und Ordnern ließ sich auch problemlos starten. Dummerweise habe ich aber den Fehler gemacht, die Daten auf eben der externen Festplatte wiederherstellen zu wollen, auf der auch die Sicherung lag, dabei aber den noch vorhandenen freien Speicherplatz zu groß geschätzt, weshalb sich die Wiederherstellung nach ca. 36% aufhängte, weil die Platte voll war. Konnte den Vorgang nur noch mit einem Not-Aus des Laptops abbrechen.

Seitdem lässt sich die Sicherung aber nicht mehr wiederherstellen. Die externe Festplatte selbst wird von dem Laptop, auf dem die Sicherung ursprünglich erstellt wurde, überhaupt nicht mehr erkennt (auch nicht im Datenträgermanagement, und das obwohl das Betriebssystem auf dem laptop zwischenzeitlich noch einmal komplett neu aufgesetzt wurde), läuft auf jedem anderen PC aber problemlos. Chkdsk konnte darauf ebenfalls keinerlei Fehler finden.

Versuche ich die Sicherung auf einem anderen PC wiederherzustellen, kann ich zwar die pfi-Datei auswählen, aber schon das Auswählen bestimmter Dateien und Ordner ist nicht mehr möglich. Nur die einzelnen Partitionen kann ich anklicken. Und sobald ich die Sicherung starten will, kommt immer eine Fehlermeldung (entweder 0x10023, Festplatten-Manager, dass auf die Sicherungsdatei nicht zugegriffen werden bzw. diese nicht geöffnet werden könne (bei Wiederherstellungsversuch über Rettungsumgebung) oder 0x10022, Interner Fehler (bei Wiederherstellungsversuch im laufenden System)). Das kopieren der Sicherung auf einen anderen Datenträger und Wiederherstellungsversuche von dort lieferten ebenfalls alle dieselben Fehlermeldungen.

Lange Rede kurzer Sinn:

Da Paragon für kostenlose Software keinen Support leistet, stellt sich mir nun die Frage, ob ich mir für 50 € den Festplatten Manager Advanced kaufe, um endlich Hilfe zu bekommen, oder ob ich für 80 € den Einzelfall-Support in Anspruch nehmen soll.

Welches Support-Level bekommt man, wenn man als privater Nutzer den Festplatten Manager kauft? Nur den "Kostenloser Support", oder wenigsten den "Enterprise Level Support"?
Wenn ich mir jetzt nämlich extra eine kostenpflichtige Version kaufe und dann aber feststellen muss, dass ich damit keinen so intensiven Support bekomme, der mein Problem wirklich auf ganzer Länge betreut, dann beiß ich lieber gleich in den sauren Apfel und nehm den "Einzelfall Support" in der Hoffnung, dass ich wenigstens für 80 € Unterstützung bis zum bitteren Ende bekomme.
Ich will nämlich nit die Software kaufen und dann zu hören bekommen, dass ein Support in so schwerwiegende Fälle nicht Bestandteil des Lizenzvertrags ist.


PS: Sollte sich herausstellen, dass die Sicherung an sich durch den Abbruch des ersten Wiederherstellungsversuchs Schaden genommen hat, würde ich zumindest erwarten, dass der Support einen anderen Weg findet, die noch intakten Daten irgendwie aus dem sicherungsarchiv zu extrahieren. Es kann ja nicht sein, dass durch einen einzigen kritischen Abbruch das komplette Archiv mit über 700 GB und tausenden von Einzeldateien unrettbar im Eimer ist.

Das Geld kannst du dir meiner Meinung nach sparen. Wenn ein Archiv kaputt ist, ist es kaputt. Du kommst ja nur über den pfi-Index da dran. Die aktuellen Versionen können einen pfi-Index neu schreiben, aber ob das auch für die freien Programme gilt, kann ich dir nicht sagen. Du könntest ja mal die pfi-Datei einfach umbenennen, so dass sie eine andere Extension hat. Bei der Wiederherstellung rufst du dann die pvhd-Datei auf. Dann siehst du ja, ob der Index wiederhergestellt werden kann oder nicht. Aber wenn eine oder mehrere der Archivdateien kaputt sind, nützt dir das natürlich auch nix.

Mit dem Festplatten Manager 16,5 kannst du die pvhd-Datei als virtuelle Festplatte einbinden. Das könntest du ja mal versuchen. Wenn das klappt, kannst du die Partitionen auf eine andere Festplatte kopieren und hast dann dort deine Daten. Mit dem Dateiübertragungsassistenten kannst du auch auf die eingebundene virtuelle Festplatte zugreifen und Dateien und Ordner da rauskopieren.

Soweit ich das der Seite https://www.paragon-software.com/de/...pport_services entnehmen kann, gilt für normale Programme der kostenlose Support. Alles andere kostet. Aber ich würde einfach das aktuelle Programm kaufen. Für die 50 Ocken hättest du dann wenigstens ein recht mächtiges Programm. Wenn sich wie erwartet rausstellt, dass das Archiv definitiv kaputt ist, hättest du das Geld für Support-Service aber in den Sand gesetzt.

Erstmal vielen Dank für die Hilfe.

Ich mag ja naiv sein, aber wenn ich die Sicherung wiederherstelle, dann wird das Archiv vom Programm doch eigentlich nur ausgelesen und nicht verändert, oder?

D. h. mit dem Abbruch des ersten Wiederherstellungsvorgangs dürfte ich höchstens irgendwas an der Formatierung/Partitionierung der Festplatte verändert haben, was aber für das Programm wichtig war, um auf das Archiv zugreifen zu können. Die Index-Datei hat, wie die komplette Sicherung auch, immernoch das Änderungsdatum 23.11.2018, welches der Tag war, an dem die Sicherung erstellt wurde.

Wenn ich die pfi-Datei umbenenne, welche Extension soll ich ihr denn dann geben?

superkalifragilistischexpialigetisch oder 1234567890 oder abcdefghijklmnopqrstuvwxyz oder oder oder und oder pfialt. Gibt so einige Möglichkeiten.

Ergänzung: Ich habe gerade versucht, die pfi-Datei neu schreiben zu lassen. Dabei habe ich festgestellt, dass das Archiv gar keine pvhd-Datei enthält. Kann ich diese auch irgendwie neu erstellen?

OK, das ist ziemlich blöd. Da wundern einen auch die Fehlermeldungen nicht. Die pvhd-Datei ist letztlich die eigentliche Sicherung. Die neuen Sicherungen (siehe Archivformate) sind ja virtuelle Festplatten. Wenn du die Sicherung splittest, ist die pvhd-Datei der Header der virtuellen Festplatte, wenn du das 4-GB-Splitting abschaltest, hast du nur die pvhd-Datei. Wenn die fehlt, ist die Sicherung verloren. Die musst du entweder noch irgendwo finden, oder du kannst die Sicherung vergessen.

Das wäre echt Mist. Die Frage ist: Wo ist die hin? Sie muss ja beim ersten Wiederherstellungsversuch noch da gewesen sein.

Da hast du wohl recht. Aber im Zeitalter von Drag'n'drop ist schnell mal ne Datei verschwunden, wenn man im Stress ist. Aber du hattest doch Kopien von der Sicherung gemacht, vielleicht findest du sie da noch irgendwo?

Hallo, Thodde,

zum Thema Support: Der jeweils aktuelle HDM Advanced und die Version davor wird kostenlos per E-Mail/Kundenkonto supportet, Enterprise Level ist für Firmenkunden und Business-Versionen der Programme für 1/2/3 Jahre je nach Anforderung und Auftragsvolumen, Einzelfallsupport ist ja selbsterklärend.

Ansonsten kann ich dem Herrn Fakir nur zustimmen. Archive reparieren können wir auch nicht. Die Vorschläge, die hier kamen, sind alle recht treffend gewesen. Allerdings erhebt sich noch eine Frage: Mit welchem Programm und wann hast Du denn den Bootstick gebaut, mit dem Du die Sicherung erstellt hattest? Wenn der älter war, hast Du ja vielleicht eine PBF-Sicherung erstellt. Dann hast Du eine PBF-Datei als sekundären Index, die Du statt der PFI-Datei für die Wiederherstellung auswählen kannst.

Müsste Backup & Recovery 13 oder 14 gewesens ein. Es gibt da eine Datei, die die Endung "pbe" hat. Könnte die helfen?

Ich komme bei dem Versuch, die PFI-Datei neu schreiben zu lassen, damit auch bis zu dem Hinweis, dass das Archiv keinen gültigen Index hat und ob ich den neu erstellen möchte. Wenn ich da auf "Ja" klicke, passiert aber nichts.

Zum Thema Drag & Drop: Ich habe immer nur den kompletten Sicherungsordner kopiert, nie einzelne Teile davon. Auch habe ich die ursprüngliche Sicherung eben nur kopiert, nie per Cut & Paste oder so verschoben.
Dass ich da irgendwelche Bestandteile übersehen und dadurch verloren haben könnte, ist also ziemlich unwahrscheinlich.

EIne PBE-Datei gibt es nur bei dem neuen Archivformat. Hier fehlt also tatsächlich die pVHD-Datei. Die PBE-Datei ist die erste Teildatei bei einem gesplitteten Archiv. Das Archiv muss also mit einer relativ neuen Version von BR 14 Free geschrieben worden sein. Was Du mal versuchen könntest, wäre, mit dieser Version über die Wiederherstellung zu gehen, dann die "Dateiansicht" auszuwählen. So bekommst Du vielleicht Zugriff auf die PBE-Datei. Aber ob das wirklich geht, kann ich Dir auch nicht sagen. Ich hab's so nie probiert.