ExtFS und USB-Speicher (Mobiltelefon) / Windows Standby / Hibernate / Energiesparen

Hallo!

Das ExtFS-Paket ist ja eine im Grunde sehr nette Sache, wie ich zuerst dachte, aber ich habe an zwei entscheidenden Stellen nicht unerhebliche Probleme damit. Bisher habe ich hier im Forum zu diesen speziellen Problemen nichts gefunden:

1. Fehler
   Lege ich eine ext4-formatierte SD-Karte direkt in den Kartenleser meines Notebooks ein, erkennt ExtFS die Karte anstandslos und mounted die Partition automatisch als zusätzliches Laufwerk im Windows Explorer.
   
   Ist die Karte aber ins Android-Handy eingelegt und schließe ich das Handy per USB an den Rechner an und aktiviere am Handy den Massenspeicher-Modus (UMS), funktioniert Paragon leider nicht. Es passiert gar nichts. Das Laufwerk wird von Windows zwar erkannt und auch im Windows-Explorer als zusätzliches USB-Laufwerk angezeigt, aber Paragon erkennt nicht, dass etwas angeschlossen wurde und die ext4-Partition bleibt ungemounted. Mit dem ext4plugin des Total Commander ist die Partition hingegen problemlos lesbar. Nur Paragon erkennt das zusätzliche Laufwerk nicht. Eine auf die gleiche Weise über das Handy angeschlossene, mit FAT32 oder exFAT formatierte SD-Karte wird hingegen von Windows einwandfrei erkannt und aktiviert. An Windows, dem Handy oder der Verbindung zwischen beiden liegt es also definitiv nicht!
   
   
2. Fehler
   Hinzu kommt, dass der Paragon-Dienst den Modus Energiesparen / Ruhezustand / Standby / Hibernate des Windows-Rechners zuverlässig verhindert, selbst wenn gar nichts gemounted ist, wie die Abfrage von powercfg zeigt:
   
   
   Quote:

   ---

   C:\WINDOWS\system32>powercfg -requests
   SYSTEM:
   [SERVICE] \Device\HarddiskVolume6\Program Files (x86)\Paragon Software\Paragon ExtFS for Windows\extservice.exe (ParagonMounter)
   
   AWAYMODE:
   [SERVICE] \Device\HarddiskVolume6\Program Files (x86)\Paragon Software\Paragon ExtFS for Windows\extservice.exe (ParagonMounter)

   ---

Beide Probleme sollten unbedingt behoben werden!

Schöne Grüße, Volker

Hallo, volkeru,

1. Der Treiber greift nur auf Datenträger zu, die direkt an USB oder SATA angeschlossen sind. Laut Handbuch eigentlich sogar nur auf SATA. Beim Handy ist ja eine ganze Kaskade von anderen Treibern dazwischen.

2. Wenn der Dienst ParagonMounter beendet wird, greift da auch nichts mehr zu. Je nachdem, wie oft man den braucht, kann man den Dienst deaktivieren und bei Bedarf starten. Dies geht bei korrekt mit Adminrechten installiertem Treiber auch aus der Oberfläche über "Settings => Implement Auto Mount => An/Aus". Ich werde das mal an unsere Entwickler weitergeben. Allerdings bezweifle ich, dass es sich dabei um einen Bug handelt.

Hallo! Danke für die Antworten! Okay, den Punkt 1 sehe ich ein, obwohl es schön wäre, wenn jedes angeschlossene ext-Laufwerk erkannt würde. Es dürfte ja eigentlich nicht so schwer sein, ein neu von Windows gemountetes Volume einfach mal dahingehend zu prüfen, ob es ein ext-Volume ist und im positiven Fall entsprechend zu behandeln.

Zu Punkt 2: Sicher kann man den Dienst deaktivieren, was aber nicht gerade schön oder komfortabel ist. Es würde doch reichen, wenn in dem Fall, dass kein ext-Volume gemounted ist, der Dienst den Standby auch nicht blockiert, sondern nur in dem Fall, dass ein Volume gemounted ist. Wenn eines gemounted ist, ist es sicher sinnvoll, den Standby zu blockieren, aber sonst eher nicht...

Hallo, volkeru,

wenn Du den Dienst nur ab und an benötigst, kannst Du ihn deaktivieren und bei Bedarf aktivieren.

Wenn Du ihn nicht deaktivieren willst, dann ja vermutlich deswegen, weil Du möchtest, dass ein neu angeschlossenes extFS-Laufwerk sofort gemountet wird, wenn es angeschlossen wird. Wenn der Dienst aktiv ist, passiert auch genau das. Also ist der Dienst die ganze Zeit "aktiv" und blockiert daher das Standby. Deine Anforderung klingt ein klitzekleines Bisschen nach "Wasch mir den Hals, aber mach mich nicht nass."

Hallo!

Die beiden Anforderungen "Neues Volume erkennen" und "Standby erlauben" schließen sich meines Erachtens aus rein technischen Gründen nicht gegenseitig aus.

Denn der Dienst blockiert den Standby ja nicht zufällig bzw. als "Nebenprodukt", sondern ganz aktiv, also vorsätzlich! Das heißt, er sorgt absichtlich dafür, dass der Rechner nicht mehr in den Standby geht. Vermutlich deshalb, weil gemountete Volumes bei Standby Datenverluste erleiden könnten. Der Dienst könnte ja aber durchaus auch so programmiert werden, dass er den Standby nur dann aktiv blockiert, wenn auch ein Volume gemounted ist und er den Standby anderenfalls freigibt ohne dass er sich deshalb gleich beenden muss.